LVII.

1Ein gülden Kleinod Dauids / vor zu singen (Das er nicht vmbkeme) da er fur Saul flohe in die Höle. 1. Reg. 22.; 1. Reg. 24.


2SEy mir gnedig Gott / sey mir gnedig / denn auff dich trawet meine Seele / Vnd vnter dem schatten deiner Flügel habe ich zuflucht / Bis das das vnglück1 fur vbergehe.

3Jch ruffe zu Gott dem Allerhöhesten / Zu Gott der meines jamers ein ende macht.

4ER sendet vom Himel vnd hilfft mir von der schmach meines Versenckers / Sela / Gott sendet seine Güte vnd Trewe.

5Jch lige mit meiner Seelen vnter den Lewen / Die Menschen kinder sind flammen / Jre Zeene sind spies vnd pfeile / vnd jre Zungen scharffe schwerter.

6ERhebe dich Gott vber den Himel / Vnd deine Ehre vber alle welt.

7Sie stellen meinem gange Netze / vnd drücken meine Seele nider / Sie graben fur mir eine Gruben /vnd fallen selbs drein / Sela.

8MEin hertz ist bereit / Gott / mein hertz ist bereit / Das ich singe vnd lobe.

9Wach auff meine Ehre2 / wach auff Psalter vnd Harffe / Früe wil ich auffwachen.

10HERR ich wil dir dancken vnter den Völckern /Jch wil dir lobsingen vnter den Leuten.

11Denn deine Güte ist so weit der Himel ist / Vnd deine Warheit so weit die Wolcken gehen.

12Erhebe dich Gott vber den Himel / Vnd deine Ehre vber alle Welt.


1 Schade / leid / das sie mir thun.

2 Das ist / mein Psalter vnd Lied / da ich Gott mit ehre.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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