1Ein Psalm Dauids / von den Rosen / vor zu singen.
2GOtt hilff mir / Denn das Wasser gehet mir bis an die Seele.
3Jch versincke in tieffem Schlam / da kein grund ist / Jch bin im tieffen Wasser / vnd die Flut wil mich erseuffen.
4Jch habe mich müde geschrien / mein Halss ist heisch / Das Gesicht vergehet mir / das ich so lange mus harren auff meinen Gott.
5Die mich on vrsach hassen / Der ist mehr / denn ich Har auff dem heubt habe.
Die mir vnbillich feind sind vnd mich verderben /sind mechtig / Jch mus bezalen das ich nicht geraubt habe. [307a]
6GOtt du weissest meine torheit / Vnd meine Schulde sind dir nicht verborgen.
7Las nicht zu schanden werden an mir die dein harren / HErr HERR Zebaoth / Las nicht schamrot werden an mir / die dich suchen Gott Jsrael.
8Denn vmb deinen willen trage ich schmach / Mein Angesicht ist voller schande.
9Jch bin frembd worden meinen brüdern / Vnd vnbekand meiner Mutterkindern.
10Denn ich eiuere mich schier zu tod vmb dein Haus / Vnd die schmach dere / die dich schmehen /fallen auff mich. ⇒Johan. 2.; ⇒Rom. 15.
11Vnd ich weine vnd faste bitterlich / Vnd man spottet mein dazu.
12Jch hab einen Sack angezogen / Aber sie treiben das gespött draus.
13Die im Thor sitzen / wasschen von mir / Vnd in den Zechen singet man von mir.
14Jch aber bete HERR zu dir / zur angenemen zeit / Gott durch deine grosse Güte / erhöre mich mit deiner trewen Hülffe.
15ERrette mich aus dem Kot / das ich nicht versincke / Das ich errettet werde von meinen Hassern / vnd aus dem tieffen Wasser.
16Das mich die Wasserflut nicht erseuffe / vnd die Tieffe nicht verschlinge / Vnd das Loch der gruben nicht vber mir zusamen gehe.
17ERhöre mich HERR / denn deine Güte ist tröstlich / Wende dich zu mir / nach deiner grossen Barmhertzigkeit.
18Vnd verbirge dein Angesicht nicht fur deinem Knechte / Denn mir ist angst / Erhöre mich eilend.
19Mach dich zu meiner Seele vnd erlöse sie / Erlöse mich vmb meiner Feinde willen.
20Du weissest meine schmach / schande vnd scham / Meine Widersacher sind alle fur dir.
21Die schmach bricht mir mein Hertz vnd krencket mich / Jch warte obs jemand jamerte / Aber da ist niemand / Vnd auff Tröster / Aber ich finde keine.
22Vnd sie geben mir. Gallen zu essen / Vnd Essig zu trincken / in meinem grossen Durst. ⇒Johan. 19.
23Jr Tisch1 müsse fur jnen zum Strick werden /Zur vergeltung vnd zu einer Falle. ⇒Rom. 11.
24Jre Augen müssen finster werden / das sie nicht sehen / Vnd jre Lenden las jmer wancken.
25Geus deine Vngnade auff sie / Vnd dein grimmiger Zorn ergreiffe sie.
26Jr wonunge müsse wüste werden / Vnd sey niemand der in jren Hütten wone.
27Denn sie verfolgen den du geschlagen hast / Vnd rhümen / das du sie deinen vbel schlahest.
28Las sie in eine sünde vber die andern fallen2 /Das sie nicht komen zu deiner Gerechtigkeit.
29Tilge sie aus dem Buch der Lebendigen / Das sie mit den Gerechten nicht angeschrieben werden.
30JCh aber bin Elend / vnd mir ist wehe / Gott deine Hülffe schütze mich.
31Jch wil den Namen Gottes loben mit eim Lied /Vnd wil jn hoch ehren mit Danck.
32Das wird dem HERRN bas gefallen / denn ein Farr / Der hörner vnd klawen hat.
33DJe Elenden sehen vnd frewen sich / Vnd die Gott suchen / den wird das Hertz leben.
34Denn der HERR höret die Armen / Vnd verachtet seine Gefangene nicht.
35Es lobe jn Himel / Erden vnd Meer / Vnd alles das sich drinnen reget.
36Denn Gott wird Zion helffen / Vnd die stedte Juda bawen / Das man daselbs wone vnd sie besitze.
37Vnd der Same seiner Knechte werden sie ererben / Vnd die seinen Namen lieben / werden drinnen bleiben. [307b]
1 Das ist / Jr predigt vnd lere / da mit sie sich meinen zu speisen.
2 Das ist / Las jnen nichts gut noch recht sein.