LXXV.

1Ein Psalm vnd Lied Assaph / Das er nicht vmbkeme / vor zu singen.


2WJR dancken dir Gott / wir dancken dir / Vnd verkündigen deine Wunder / das dein Name so nahe1 ist.

3Denn zu seiner zeit / So werde ich recht richten.

4Das Land zittert / vnd alle die drinnen wonen /Aber ich halte seine Seulen2 feste / Sela.

5JCh sprach zu den Rhumrettigen / Rhümet nicht so / Vnd zu den Gottlosen / Pochet nicht auff gewalt.

6Pochet nicht so hoch auff ewer gewalt3 / Redet nicht halsstarrig.

7Es habe kein not / weder von auffgang / noch von nidergang / Noch von dem gebirge in der Wüsten.

8DEnn Gott ist Richter / Der diesen nidriget / vnd jnen erhöhet.

9DEnn der HERR hat einen Becher in der Hand /vnd mit starcken Wein vol eingeschenckt / vnd schenckt4 aus dem selben / Aber die Gottlosen müssen alle trincken / vnd die Hefen aussauffen.

10JCh aber wil verkündigen ewiglich / Vnd lobsingen dem Gott Jacob.

11Vnd wil alle gewalt der Gottlosen zubrechen /Das die gewalt des Gerechten erhöhet werde.


1 Der vns bald vnd getrost hilfft vnd erhelt.

2 Die fromen erschrecken fur Gott / Aber er streckt sie doch. Die Gottlosen bleiben stoltz / vnd gehen also vnter.

3 Ebreus / Auff die Hörner / Welche bedeuten gewalt.

4 Das ist / Erteilet eim jglichen sein Mas zu das er leide. Aber die grundsuppe bleibet den Gotlosen.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
Lizenz:
Kategorien: