Das Glück

[263] Sein Lächeln scheint, so klar und weich,

wie Götter es Erwählten spenden.

Es trägt im Haar den Efeuzweig,

Christrosen in den blassen Händen.


Taub war es meiner Stürme Weh

und meiner Jugend heißen Bitten –

nun kommt im Mondlicht durch den Schnee

es lautlos auf mich zugeschritten.


Quelle:
Clara Müller-Jahnke: Gedichte, Berlin [1910], S. 263.
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