[111] Wie ruhig blinkt aus wolkenloser Ferne
Dein schönes Licht, du freundlichster der Sterne,
Wie lieblich wallt im See dein zitternd Bild!
Wie oft hast du, wenn ich, vom West umfächelt,
Im Grünen lag, mir Seelenruh' gelächelt,
Wie oft mit hoher Ahndung mich erfüllt!
Ist's Mitleid, was dein sanftes Auge trübte?
Von Allen fern die meine Seele liebte
Wall' ich des Lebens dunkle Bahn hinab!
Wann wird der Schwermuth trübe Dämmrung tagen?
Ach! wann verhallt die lezte meiner Klagen?
Wann blickst du auf mein unbethräntes Grab?