2. Die Nötigung zur Prostitution
Prostitution als unabtrennbares Korrelat des modernen Heiratssystems – Das Bedürfnis nach unverbindlichem Geschlechtsumgang.

[179] Die Nötigung zur Prostitution hat vor allem in sozialen Ursachen, wie sie in unserem Heiratssystem kulminieren, ihren Grund. Das glückliche Eheleben der gesicherten Gattin ruht auf der Erniedrigung und Schändung einer anderen Frau, der Dirne, die Geschlechtsinstrument werden mußte, weil sie als »Vorstadium« der späten Ehe notwendig ist. Die Errichtung von Extremen, denen die menschliche Natur nicht gewachsen ist, dem Ideal einer befriedigenden Ehe auf der einen Seite und der völligen Öde und Entsagung auf der anderen, die die konventionelle Moral den Frauen übrig läßt, schafft Prostituierte. Der eheliche Himmel oder der »Hurenhaushimmel« oder die vollkommene Entraffung des Geschlechtes – anders ist für die Frauen nicht vorgesorgt, »man müßte sie denn alle erwürgen«. Die vierzehn Millionen unverheirateter Männer und Frauen (in Deutschland) können nicht anders als auf die eine oder die andere Art »unkorrekt« sein, trotz aller Moralvorschriften.

Neben der sozialen Nötigung besteht aber noch das, was ich das psycho-physische Bedürfnis – insbesondere des Mannes – nach unverbindlichem Geschlechtsumgang genannt habe. Die Möglichkeit der Entladung sexueller[179] Spannungen ohne schwer sich anhängende Konsequenzen, sowohl sozialer als seelischer Natur, ist ein Moment, welches dem Manne auch innerhalb anderer wirtschaftlicher und moralischer Ordnungen niemals entbehrlich sein wird. Wenn man bedenkt, wie schwer das Individuum, Mann und Weib, innerhalb der Gesellschaft, außerhalb der Ehe, zu irgendwelchem befriedigenden erotischen Verkehr gelangt, wird man dieses Bedürfnis des Mannes begreifen. Hat doch mitten im Großstadtgetriebe eine Frau manchmal monatelang nicht Gelegenheit, mit einem Manne, der an Alter und Stand zu ihr paßt, dabei frei, d.h. unverheiratet, unverlobt und unverliebt ist, auch nur zu sprechen! Da begreift man, daß der Mann sich eine Institution wie die Prostitution erschaffen mußte, weil er eine ähnliche Lage einfach nicht ertragen würde. Auch die Frau erträgt sie nicht ohne Schaden an ihrem physischen und geistigen Organismus. Logischerweise hat sich der Mann einen Notausweg geschaffen, der der Frau, schon ihrer Natur nach, verwehrt ist. Auch ihm handelt es sich nicht immer um einen Geschlechtsakt. Es gibt Männer genug, denen vor der letzten Intimität mit der Prostituierten schaudert. Aber diese selben Männer holen sich manchmal ein Stück Freiwild von der Straße herauf und beherbergen es. Wenn sie monatelang des näheren Kontaktes mit einer Frau entbehrt haben, richtet sich ihr zertrampeltes Mannesgefühl an dem bloßen Rauschen eines Frauengewandes auf. Und kommt es dann doch zum Akt der Vermischung, so ist fast immer die bewußte »Verführung« von seiten des Mädchens, das sich nicht selten beleidigt fühlt, wenn es nicht »genommen« wird, die Ursache davon. Dieses Unentbehrliche, das die Prostitution dem Manne bietet – durch die Möglichkeit, jederzeit und ohne besondere Vorbereitungen und schwerwiegende Umwandlungen der Lebensstellung in Fühlung mit einem Weibe kommen zu können – wollen die Frauen[180] nicht begreifen. Mit Sittlichkeitstraktaten, mit den Drucksorten ethischer Gesellschaften, mit Vereinsabenden und bestenfalls mit »Familienleben« wollen sie ihm dieses Unentbehrliche ersetzen. Es gibt sonderbare Schwärmer, welche die Möglichkeit des intimsten Kontaktes, die die Prostitution bietet, durch den Umgang des Mannes mit feingebildeten jungen Damen überflüssig zu machen glauben39. Der Anschluß an irgendein fremdes »Familienleben« soll ihm ein Surrogat sein. Natürlich liegt in dem Rezept selbst die ganze Heuchelei und Verlogenheit der heutigen bürgerlichen Sexualordnung. Weil es dem jungen Manne in der fremden Stadt an »Verkehr in feinen Familien« mangelt, fände er den Weg zu »Kellnerinnen und Prostituierten« (die immer in einem Atem genannt werden). Und dem Ehemann, der den größten Prozentsatz der Bordellbesucher stellt? mangelt es dem auch an »Familienverkehr«? Nur indem man diesen Tatsachen schonungslos ins Gesicht sieht, kann man dem Wesen dieses Bedürfnisses näher kommen. Ist die Auslösung sexueller Spannungen schon dem Ehemanne nötig, weil sie bei den Voraussetzungen, unter denen die Ehe heute meistens geschlossen wird, zu Hause gewöhnlich nicht in befriedigender Weise erfolgt, und weil der Sexualtrieb des Mannes durch seine Geschlechtsmoral von früh an korrumpiert wurde – so ist doch dieser Ausweg eine Notwendigkeit, solange er die einzige »Erleichterung« darstellt, die sich einem Manne überhaupt bietet. Der Sexualtrieb, der durch alle möglichen Momente des gesellschaftlichen Lebens der Zivilisation aufgestachelt wird, ohne befriedigt zu werden, bildet eine schwere Gefahr, eine Bedrängnis sowohl für den Mann als für das Weib in gleicher Lage. Nur gibt es für die Frau keinen »Ausweg« innerhalb der herrschenden Moral. Und bei konsequenter physiologisch richtiger Schlußfolgerung, die[181] aus einem »korrekten« Leben eines unverehelicht gebliebenen Mädchen gezogen wird, muß sich als Resultat die schwere psycho-physische Störung ergeben, die im äußersten Falle auch bis zum Wahnsinn führt. Gabriele Reuter hat in ihrem Roman »Aus guter Familie« die Konsequenzen so eines Mädchenschicksals gezogen.

Aber hinter dem äußerlichen Moralgebot steht oft ein für edlere Naturen stärkerer Zwang zum »Verzicht«, und das ist ein philosophisch-religiöser Glaube. Aus der philosophischen Verneinungsmoral, wie sie dem Christentume auf dem Wege orphischer Unterströmungen vom Buddhismus und Neuplatonismus zugeschwemmt wurde, wurde jene soziale Moral abgeleitet, welche den »Willen zum Leben«, zur Ichbejahung, verneinen und brechen sollte. Es ist gewiß ein richtiges ethisches Gefühl, welches diese Bejahung nicht so stark werden lassen will, daß sie zur Begier werde, die das Geistige gefährde. Aber das ganze Prinzip der bewußten Verneinung des Willens zum Leben enthält, so will es mir scheinen, eine befremdliche contradictio in adjecto. Denn je mehr ich mich mit diesem »Willen« befasse, je mehr ich ihn zupfe, drücke, presse und knete – desto mehr spüre ich ihn ja! Gebe ich ihm, diesem Willen, aber das, was ihm, da er mir organisch eignet, gebührt, dann erst spüre ich ihn nicht, dann vergesse ich ihn, dann meldet er sich nicht, dann ist er still und läßt mir Ruhe. Eine Verirrung und Verkehrung der moralischen Impulse bedeutet es, wenn in der Kasteiung und Verneinung ein Werk der Demut gesehen wird. Frevlerisch, vermessen erscheint es mir im Gegenteil, wenn mit bewußt wollender Hand immerzu angekämpft wird gegen den ursprünglichsten und deutlichsten Willen der Natur, und das Individuum, das sich geißelt, geißelt auch sie. Das Werk, das es für die Tat der frommen Buße hält, ist nichts anderes als ein Akt der Auflehnung, wie die gefallenen[182] Engel sich auflehnten, ihrer Bestimmung zu dienen. Auch die reinlich altruistische Betätigung des Individuums kann erst beginnen, wenn es gegen die Bestimmungen seiner Gattung – des Stoffes, aus dem es gemacht ist – nicht sündigt. Man zeige einem Hungernden die höchsten Werte der Schönheit – er wird seinen Hunger deutlicher spüren als alle Erhabenheit, die um ihn ist. Die Hinwendung zum geistigen Objekt ist erst möglich, wenn dem eigenen Ich die notwendigsten Bedingungen seines Bestehens gegeben sind. So ist auch die Entsagung des Geschlechtes, die Abstinenz vom Fleische, der Verzicht auf die Wärme, die zwei vereinigte Körper voneinander empfangen, erst möglich, wenn der Friede der Seele da ist, wenn der »Wille« zum gattungsgemäßen Akt nicht mit Peitschenhieben niedergezwungen werden muß. »Und wo jemand die Gnade der Keuschheit hat, der hat das feinste Leben und gute Ruhe, als jemand haben mag ... du kannst nicht Keuschheit geloben, du hättest sie denn zuvor. Aber du hast sie niemals.« Also sprach Martin Luther.


Kommt die Nötigung des Mannes zur Benützung der Prostitution vorwiegend aus seiner geschlechtlichen Not, so spielen von seiten des Weibes, das sich der Prostitution ergibt, noch andere Momente der Nötigung mit. Vor allem scheint eine wirklich besondere sexuelle Disposition vorzuliegen, die überhaupt erst die Möglichkeit schafft, daß der grausige Dienst betrieben werden kann. Steht doch die Prostituierte, als die Benützte, in Wahrheit durchaus nicht auf dem Standpunkt wie der Mann, ihr Benützer. Schon daß er der Einkaufende ist, sie das Kaufobjekt, verbietet die Auffassung, daß es sich wirklich um die »gleiche Tat« handle. Hier ist der Keim, der dieser zweifachen moralischen Beurteilung des Vorganges einige Berechtigung gibt. Der Mann ist und bleibt bei[183] aller »Bestialität«, mit der der Trieb gerade in ihm wüten mag, dennoch vollkommen frei in der ganzen Situation. Seine soziale Existenz ist in keiner Weise mit ihr verknüpft. Auch benützt er ja auch nur die Person, die er sich selbst aussucht, und der Vorgang der Verbindung mit ihr ist nicht die Spezialbeschäftigung, der sein Dasein ausschließlich gewidmet ist. Man sieht, daß die Gleichstellung und Gleichbeurteilung des Vorganges, die eine gewiß aus edlen Motiven kommende sittliche Entrüstung heute fordert, doch nicht angeht. Freilich fällt das Plus an Schmach und Elend, das auf seiten der Dirne gegenüber dem Manne, der sie benützt, wirklich liegt, nicht ihr zur Last, sondern der Gesellschaft, die diesen Zustand im Geschlechtsleben der Menschen möglich, ja sogar notwendig macht. Die angeborene Disposition, die der Dirne ihren Beruf möglich macht, immerhin zugegeben, ist es doch vor allem die wirtschaftliche Not, der ökonomische Zwang, der sie auf den Weg bringt, zu dem sie diese Disposition befähigt. Man bedenke, was es heißt: »das Leben wird teurer«. Die sofortige Folge dieser so schlicht klingenden Konstatierung ist, daß jeder sofort mehr wirtschaftlichen Einsatz leisten muß, der leben bleiben will. Ob er diesen Einsatz nun mit seinen Renten leistet oder mit seiner Arbeit oder ihn mit Entbehrungen bezahlt, ist einerlei. Ein Plus an wirtschaftlicher Leistung muß geopfert werden, sei es positiver oder negativer Natur, sei es mehr Leistung für weniger Ware oder mehr Verzicht auf bisher benützte Ware. Die Hauptsache ist und bleibt, daß dieser Einsatz geleistet werden muß. Und zwar muß jeder bieten, nicht was er bieten will und vielleicht zu bieten hat, sondern was von ihm verlangt wird – was er von dem, was die Gesellschaft braucht, bieten kann, was er ihr nicht aufdrängt, sondern wonach ein wirkliches Bedürfnis besteht. Welchen Einsatz aber, nach dem ein wirkliches Bedürfnis besteht, kann für gewöhnlich eine[184] Frau leisten? Man gebe gleichzeitig zwei Annoncen in eine Zeitung, in deren einer die Frau irgendeine soziale Arbeit sucht, während sie in der anderen »Herrenbekanntschaften« zu machen wünscht, d.h. sich zur geschlechtlichen Benützung anbietet. Die Antworten werden beweisen, nach welcher der beiden Leistungen mehr Nachfrage ist, und welcher »Einsatz« einem Bedürfnis entspricht. Die Prostitution ist ein Muß, eine Leistung, ein wirtschaftlicher Einsatz, welcher Millionen Frauen auf dem kapitalistischen Markt abgezwungen wird. Arbeiten sollte, könnte das Heer von Prostituierten? Ehrliche Beschäftigung, die sie menschenwürdig ernährt, würden alle diese Mädchen finden, wenn sie nur wollten? Ja, wir hören und sehen doch an den Massenzügen der männlichen Arbeitslosen, wie es mit dieser Möglichkeit bestellt ist. Im letzten Winter hat es in Berlin 30000 arbeitslose Männer gegeben, die in breiten, dunklen Zügen durch die Straßen zogen, in London soll es die fünffache Zahl gewesen sein. Zu welcher Art »Arbeit« sollten da die 50000 Prostituierten Berlins gelangen? Es ist wohl möglich, daß in normaleren, besseren wirtschaftlichen Epochen einige von ihnen irgendwelche »ehrliche« Arbeit fänden. Die Industrie würde in »guten Zeiten« eine Anzahl von ihnen in ihre eisernen Arme nehmen; der Lohn des Mannes würde noch tiefer gedrückt, noch weniger könnte er die Familie erhalten. Frauen- und Mutterkraft wird aber in diesen Armen der Industrie ebenso zermalmt und zerrieben wie in der Prostitution. Es bleibt also nur die Geschmacksrichtung der der Not ausgelieferten unversorgten Frau als einzige Entscheidung übrig, auf welche Art sie ihre Weiblichkeit verlieren will. Die soziale Frauenarbeit ist der Gesellschaft abgerungen und aufgezwungen worden. Es mußte so geschehen – warum, darüber werden wir in dem Abschnitt dieses Buches, der die Stellung der Frauenbewegung zur sexuellen Krise behandelt,[185] uns näher zu äußern haben. Hier, wo es sich um Erklärung der Nötigung zur Prostitution handelt, haben wir nur zu sagen, daß die Gesellschaft der Frau unaufhörlich beweist, daß sie ihre »soziale Arbeit« als einen Dreck einschätzt, durch die Art, wie sie sie entlohnt und wie schwer sie sie vergibt. Das einzige, wodurch eine jugendliche Frauensperson sofort Brot erlangen kann, wenn sie hungert und kein Kapital hat, etwas zu unternehmen, ist die Prostitutin. Die logische Folge müßte eine gesellschaftliche Fürsorge für die Prostitution sein, die offenbar ein Bedürfnis ist. Daß die Prostitution sozial gefährdetes und sinkendes Frauenmaterial anzieht, wie das Licht die Motten, hat nicht darin seinen Grund, daß sie sich besser bezahlt macht als ein anderer wirtschaftlicher Kräfteeinsatz, noch daß sie weniger Arbeit und Anstrengung erfordert, sondern hauptsächlich in dem Umstand, daß man das aus ihr gewonnene Geld augenblicklich haben kann, daß die Frauen diesen Verdienst eben sofort bekommen, wenn sie in Mangel geraten, während sie jeden anderen Erwerb erst auf umständlichen und kostspieligen Wegen suchen müssen und längst verhungert sein können, ehe sich nur der kleinste Erfolg ihrer Anstrengungen zeigt. Die Nachfrage ist es, die den sofortigen Verdienst ermöglicht, die positive Nachfrage nach dieser Leistung der Frau. Und es ist logisch unabänderlich, daß wo eine Nachfrage da ist, es auch nicht an Angebot fehlt. Das grausig Unerhörte unserer Wirtschaftsordnung liegt ja eben darin, daß es ihr eben so ganz und gar an jenen bewußten »Unfallstationen« mangelt. Der einzelne Mensch ist vollkommen auf sich verwiesen. Versagen seine Kräfte auch nur drei Tage lang, so öffnet sich gleich der Abgrund zu seinen Füßen, und ehe die Hand wieder raffen und schaffen kann, ist sein Fuß schon eingesunken, weil für den Entkräfteten keine Stütze, kein Halt da ist, weil keine Vorkehrungen da sind, Genesung[186] erlittener Wunden, Heilung empfangener Schäden ruhig abzuwarten. Von privater Hilfe kann nicht zureichend das kommen, was durch soziale Vorkehrungen gewährleistet sein müßte, damit Menschen nicht sofort untergehen müssen, wenn eine Störung sie in ihrem Existenzkampf lahmt. Dieser Mangel an gesellschaftlicher Vorsorge für wirtschaftlich Gefährdete treibt der Prostitution Tausende von Opfern zu.

39

Hans Wegener: »Wir jungen Männer«.

Quelle:
Grete Meisel-Hess: Die sexuelle Krise. Jena 1909, S. 179-187.
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