[O gib mir Freuden, nicht mit dem verstrickt]

[26] O gib mir Freuden, nicht mit dem verstrickt,

was ich als niedres Ich in mir empfinde,

gib solche Freuden mir zum Angebinde

wie Geist sie Geist, der Seele Seele schickt.


O nicht mehr dieser schalen Freuden Pein,

die doch erkauft nur sind von fremden – Leiden!

Schenk Herzen mir, die sich für DICH entscheiden,

so wird auch meines wahrhaft fröhlich sein.

Quelle:
Christian Morgenstern: Sämtliche Dichtungen. Abteilung 1, Band 11, Basel 1971–1973, S. 26-27.
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