Scena IIII.

[342] Als er wider zů im selber kam stadt er uff und spricht.


ACRATES.

O himmel yrdtrich loub und graß

herr bhüt was wunders ist nun das


Falt uff die knüw.


O vatter erst klag ich die tag

die ich nit widerbringen mag

Din wyser sinn und trüwes härtz

hat mich erlößt von sTodes schmärtz

Din vätterlich fürsichtigkeit

hat mich behüt vor schand und leid

Darinn ich schwärlich bin gefallen

yetz kenn ich din wyßheit ob allen

O min vatter yetz rüwt mir seer

das ich dich nit sol haben meer

und das ich dir by dinem läben

zů aller zyt thät wider sträben

Nun rüwt mich zwar in ewigkeit[342]

das ich dir ye ein bitt verseit

Sit ich durch diß / din einig bitt

da ich dich todt han gerot mit

Das ich diß huß behalten han

was fröud das ist sieht yederman

Wie nach vilmeer wär mir dann gäben

so ich dir gfolgt hett in dim läben

Wyls aber nun also ergangen

dich vatter nit mer mag erlangen

So wil ich ye mer yndenck syn

der trüw und f ürsichtigkeit din

Und von der üppigkeit mich bkeeren

fürhin läben in allen eeren

Und bhalten nun fürhin diß gůt

ich weiß was böse gsellschafft thůt.


Stadt wider uff.


Drum ich däs gält wil zämen nän

Gott dancken alle eer im gän

Der mich mins läbens hat ergetzt

ich wil ouch das so ich versetzt

Wider lösen und hußhalten

damit ich mög mit eeren alten

Denn ich fund fürhin meer kein strick

der mich erloßte vom unglück.


Acrates gadt und verkleidt sich.

Musica.


Quelle:
Jos Murer: Sämtliche Dramen. Berlin und New York 1974, S. 342-343.
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