Erster Auftritt.

[503] Montan, als ein Faun gekleidet. Mops. Jeder kommt auf einer andern Seite heraus.


MOPS.

Was seh ich? Helft! O weh! der Teufel will mich holen.

MONTAN.

Ha, ha, ha, ha, ha, hum!

MOPS.

He! he! he! Gott befohlen,


Will fortlaufen, Montan aber hält ihn zurück.


O weh! Leander, helft! Leander helft mir doch!

Wozu? Der Teufel kriecht auch durch ein Schlüsselloch!

Wozu? Was fang ich an? Ich muß mich drein ergeben,

Er holt mich ganz gewiß. Nun gute Nacht, o Leben!

MONTAN.

Ha, ha, ha, ha, ha, hum.

MOPS.

He, he, he! seyd ihr taub?

Herr, Herr Schifscapitain! Ich bin des Teufels Raub.

Das ist der Sünden Schuld, daß wir nach Mägdchen laufen,

Da andere für uns jetzt in dem Meer ersaufen.[503]

Ersöffen wir doch mit, so führen beyde hin;

Anstatt daß ich nunmehr allein des Teufels bin.

Bedenk ich alles recht, hier ist wohl gar die Hölle?

MONTAN.

Ha, ha, ha, ha, ha, hum!

MOPS.

He, he, he! auf der Stelle

Nehmt mich mit durch die Luft, wofern ich mich erkühnt

In euer Reich zu gehn, und euren Zorn verdient,

Mein Herr ist Schuld daran, den holt, und ohne Zweifel

Wird er euch lieber seyn:


Montan packt ihn im Nacken an.

Mops fällt vor ihm nieder.


Ach, allerliebster Teufel!

Wenn ja kein Bitten hilft, so macht mich nur gleich todt;

Helft mir durch einen Krall auf einmal von der Noth!


Quelle:
Christlob Mylius: Vermischte Schriften. Berlin 1754, S. 503-504.
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