Zů dem Gebet von Schimpf das 334.

[205] Von eim Wolf, eim Fuchs und eim Geitigen.


Es giengen uf einmal mit einander zů Schůl ein geitiger Man, ein Wolff und ein Fuchs und wolten studieren und fiengen das Paternoster an zů leren; wan sie hatten das Abc schon gelert. Und sprach der Locat zů dem Geitigen: ›Sag an, was kanstu?‹ Der Geitig sprach: ›Pa pa ter ter Guldin.‹ Der Locat sprach: ›Ler er baß!‹ und sprach zů dem Wolff: ›Sag du an!‹ Der Wolff sprach: ›Pa pa ter ter Schoff.‹ Der Locat sprach zů dem Fuchs: ›Sag an!‹ Der Fuchs sprach: ›Pa pa ter ter Ganß.‹ Sie kunten nichtz sagen, dan das inen in dem Kopff stack.

Also sein vil Menschen, die nit künnen ordenlich betten, wan sie anders in dem Kopff haben stecken.

Quelle:
Johannes Pauli: Schimpf und Ernst. Teil 1. Berlin 1924, S. 205.
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