XXVIII

[409] Jetzt zieht beim ersten Tagesgrauen

Der Kummer sie hinaus ins Feld,

Noch einmal scheidend hinzuschauen

Auf ihre traute Heimatswelt:

»Lebt wohl, ihr Höhn, ihr goldnen Wogen,

Und du, mein blauer Himmelsbogen,

Du schöner Wald, du grünes Tal,

Lebt wohl! O laß zum letztenmal,

Beglückte Schöpfung, dich umfassen!

Bald muß ich, ach, um eitlen Tand,

Um Schein und Prunk dich, stilles Land,

Und dich, geliebte Freiheit, lassen!

In welche Zukunft, ach wofür

Treibt mich das Schicksal fort von hier?«

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 409.
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