[289] Er sang von demutsvoller Liebe,
Und harmlos war sein Lied und rein
Wie eines Mägdleins Unschuldstriebe,
Wie Kindestraum, wie Mondenschein,
Dem, wenn er nachts so friedlich leuchtet,
Die Sehnsucht ihren Kummer beichtet;
Er sang von Wehmut, Trennungsharm,
Von Nebelduft und andrem Schwarm,
Von Rosen, die romantisch sprossen;
Er sang von Ländern fern und weit,
Wo in verschwiegner Einsamkeit
Einst bitter seine Zähren flossen;
Er sang von frühem Tod sogar –
Ein halbes Kind von achtzehn Jahr!