An den König

[3] 1766.


Friedrich! du, dem ein Gott das für die Sterblichen

Zu gefährliche Loos eines Monarchen gab,

Und, o Wunder! der du glorreich dein Loos erfüllst,

Siehe! deiner von Ruhm trunkenen Tage sind

Zwanzigtausend entflohn; ihnen folgt allzubald

Jedes Denkmaal von dir: alle die Tempel, der[3]

Götter! wäre doch ich dieser beneidete

Barde! selber zu schwach, aber durch meinen Held,

Und die Sprache gestärkt, die wie Kalliopens

Tuba tönet: wie weit liess ich euch hinter mir,

Sänger Heinrichs! und dich, ganze Zunft Ludewigs.


Quelle:
Karl Wilhelm Ramler: Oden, Berlin 21768, S. 3-4.
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