[18] KARDINAL.
Es naht Anjou,
Darum nicht sollt ihr[18]
Das Land verlassen.
Hier sollt auf's neue
Ihr euch verbergen
In des Klosters heiligen Mauern,
Daß ihr hervorbrecht,
Wenn sie gekommen
Die Stunde der Rache. –
Warum der Unmuth
Auf euern Stirnen?
CHOR DER VERBANNTEN.
Wie wir die Sclaven
Waren der Deutschen,
Werden die Sclaven
Frankreichs wir.
KARDINAL.
Euch schützet die Kirche.
CHOR DER VERBANNTEN.
Was soll uns Anjou?
Schon steht in den Schlössern
Zum Schutze der Grenzen
Gerüstet Caserta.
KARDINAL.
Caserta ist unser!
CHOR DER VERBANNTEEN.
Wie, Caserta?
KARDINAL.
Er wird dem Heere die Schlösser öffnen.[19]
CHOR DER VERBANNTEN.
Des Landes Barone, sie stehen zu Manfred,
Ihm wird der Sieg.
KARDINAL.
Mit Frankreichs Golde
Erkaufen wir sie.
CHOR DER VERBANNTEN.
Mit Gold, mit Gold?
Das ist die Waffe,
Mächt'ger als Lanzen,
Mächt'ger als Speere!
KARDINAL.
Komm, Knabe, geleite mich
In die entlegne Zelle,
Wo nichts mich stört!
Gehabt euch wohl!
Mit uns ist Gott!