Vierte Szene

[112] Vorige. Der junge Mensch.


JUNGER MENSCH tritt auf. Wir können nicht länger warten. Alle Quartiere sind zur neuen Verteilung der Arbeit bereit.

DRITTE REVOLUTIONÄRIN. Ich glaube, wir haben nichts zu verteilen.

JUNGER MENSCH. Ihr habt nichts?

ERSTE REVOLUTIONÄRIN. Nichts.

JUNGER MENSCH. Ihr seid noch nicht fertig, während wir auf euch warten?

DRITTE REVOLUTIONÄRIN. Wir wollen nicht.

JUNGER MENSCH. Wollt nicht? Luft schlägt an mein Ohr?

ZWEITE REVOLUTIONÄRIN. Wir retten euch.

JUNGER MENSCH. Mit nichts!

ERSTE REVOLUTIONÄRIN. Wir helfen!

JUNGER MENSCH. Bin ich unter den Führerinnen? Wißt ihr, was euch erwartet? Auf euch haben wir unsere Verteidigung gestellt. Und nun nichts?

ZWEITE REVOLUTIONÄRIN. Wir treten von der Leitung der Arbeit zurück.

JUNGER MENSCH. Zu spät!

ANNA. Nicht zu spät für die Menschheit! Jetzt seid ihr bereit!

ERSTE REVOLUTIONÄRIN. Ich gehe. In mir brennt das Blut einer neuen Erde. Freundinnen, zum erstenmal bin ich glücklich!


Die drei Revolutionärinnen gehen ab.

Nach einem Augenblick draußen: Ungeheurer Lärm des Volkes.


DIE STIMME DER ERSTEN REVOLUTIONÄRIN. Menschheit!

DIE STIMME DER ZWEITEN REVOLUTIONÄRIN. Drüben ... leben ... die Schwestern!


Lärm des Volkes.

Stille draußen.
[112]


Quelle:
Ludwig Rubiner: Der Dichter greift in die Politik. Leipzig 1976, S. 112-113.
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