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[326] Noch einmal tön, o Harfe,
Die nur Gefühle tönt!
Verhalle zart und leise
Noch jene Schwanenweise,
Die auf der Flut des Lebens
Uns mit der Not versöhnt!
Im Morgenschein des Lebens
Erklangst du rein und hell!
Wer kann den Klang verwahren?
Durch Forschen und Erfahren
Verhallet' und versiegte
Des Liedes reiner Quell.
In spätern Jugendjahren
Hallt es schon zart und bang,
Wie Finkenschlag im Märze;
Mit des Entknospens Schmerze
Erbeben Herz und Saiten
Voll Liebe und Gesang!
Am Sommertag des Lebens
Verstummt das Saitenspiel!
Aus sehnsuchtvoller Seele
Lockt's noch, wie Philomele,
Schon seltner, aber rührend,
Nur Schwermut und Gefühl.
[326]
O schlag im dunkeln Busen
Der ernsten Abendzeit!
Will um das öde Leben
Des Schicksals Nacht sich weben,
Dann schlag und wecke Sehnsucht
Nach der Unsterblichkeit!
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Gedichte
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