26.

[464] Früh auf deinem Angesichte

Ruht mein Auge, kaum erwacht;

Lang noch aus dem Abendlichte

Strömt es Glanz in meine Nacht.


Ist ein höhres Glück? Ich gleite,

Wie in sanftbewegtem Kahn,[464]

Nun dahin an deiner Seite

Auf des Lebens Wogenbahn.


Und am Steuer leicht den Nachen

Leitend durch den Wellenschaum,

Führst du mich vom Traum ins Wachen

Und vom Wachen in den Traum.

Quelle:
Adolf Friedrich von Schack: Gesammelte Werke in zehn Bänden. Band 2, Stuttgart 31897, S. 464-465.
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