Sechs und zwanzigster Auftritt.

[91] Das Theater verwandelt sich in einen kurzen Garten.


DIE DREY KNABEN fahren herunter.


Finale.


Bald prangt, den Morgen zu verkünden,

Die Sonn' auf goldner Bahn, –

Bald soll der finstre Irrwahn schwinden,

Bald siegt der weise Mann. –

O holde Ruhe, steig hernieder;

Kehr in der Menschen Herzen wieder;

Dann ist die Erd' ein Himmelreich,

Und Sterbliche den Göttern gleich. –

ERSTER KNABE.

Doch seht, Verzweiflung quält Paminen!

ZWEYTER UND DRITTER KNABE.

Wo ist sie denn?

ERSTER KNABE.

Sie ist von Sinnen!

ZWEYTER UND DRITTER KNABE.

Sie quält verschmähter Liebe Leiden.

Laßt uns der Armen Trost bereiten![91]

Fürwahr, ihr Schicksal geht mir nah!

O wäre nur ihr Jüngling da! –

Sie kommt, laßt uns beyseite geh'n,

Damit wir, was sie mache, seh'n.


Gehen beyseite.


Quelle:
Wolfgang Amadeus Mozart: Die Zauberflöte, von Emanuel Schikaneder, Wien 1791, S. 91-92.
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