Die Mannigfaltigkeit

[310] Viele sind gut und verständig, doch zählen für einen nur alle,

Denn sie regiert der Begriff, ach! nicht das liebende Herz.

Traurig herrscht der Begriff, aus tausendfach spielenden Formen

Bringet er dürftig und leer immer nur eine hervor.

Aber von Leben rauscht es und Lust, wo liebend die Schönheit

Herrschet, das ewige Eins wandelt sie tausendfach neu.


Quelle:
Friedrich Schiller: Sämtliche Werke, Band 1, München 31962, S. 310.
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