[161] Ach laß die teure Frau in bittern Leiden,
Du milde Königin, mir nicht versinken!
Ihr Herz erfrische bald ein himmlisch Winken
Aus jenen Augen, die mit Licht uns weiden.[161]
Sie darf der Morgenröte Glanz nicht meiden,
Vor der die Sterne all' ins Dunkel sinken,
Und darf aus deinem Bilde Gottheit trinken;
Sie lebt in Lieb', und liebend wird sie scheiden.
O Mutter! tot und arm sind jetzt die Herzen,
Doch wenn auch alle von dir abgefallen,
Das Heil'ge überall verspottet bliebe;
Wir fühlen noch die gottgeweihten Schmerzen,
Die freudig hin zum letzten Feuer wallen,
Es glüht und blüht in uns die erste Liebe.