[311] O laß mich, lieber Freund, nicht länger leiden,
Daß wieder friedlich mich dein Wort erfreue,
Vergangenheitsgespräch sich uns erneue,
Die Augen an der Augen Licht sich weiden.
Wie konnt'st, mein ander Ich, du von mir scheiden?
Du strahlst in heiterm Frieden, fern von Reue,
Ich bin derselbe noch in gleicher Treue,
Nur Freude muß den Freundelosen meiden.
Musik, unsterbliche, die sprachst du sterbend,
Mir ist der Mund verstummt in Herzens Sehnen,
In Öd' allein mit mir und meiner Liebe;[311]
Nach dir sich drängen, streben alle Triebe,
Dein liebes Wort, ich hör' es noch im Wähnen,
Aus aller Jugend die Erinn'rung erbend.