[343] Früchte fallen, Rosen bleichen,
Blüte muß der Blüte weichen;
Nimmer doch, vom Tode grau,
Lischt des Himmels Sternenblau;
Ewig auf und nieder schwellen
Dieses Meeres alte Wellen.
Also auch des Menschen Lieder
Schallen, schwinden, kommen wieder,
Jede künstliche Gestalt
Blühet sterblich, welket bald;
Doch der Wahrheit selig Licht,
All' umscheinend, altert nicht.
Wie die Zeit das All' zermalme,
Grünet dieser Hoffnung Palme;
Eine Lieb' im Herzen schlägt,
Die gen Himmel uns bewegt;
Denn aus Gottes stillen Reichen
Mußte fern der Tod entweichen,
Und es wird der heil'ge Glaube
Keiner ird'schen Zeit zum Raube.