[192] Hochwürdig vnd gelerte
Streng / Edl / Vhest / Gnedige
Herrn vnd Frawen wer ir seit
Beruffen zu diser fröligkeit
Sich zimbt eim yeden Christen wol
Das er mit vleiß betrachten soll
Gottes Eer / seins nechten fromen
Drumb seindt wir jetzt zu euch herkomen
Seit solchs dan wol geschehen kann
Durch geistlich spil beym gmaynen mann
So haben wir zu gmüt gefürt
Das bey uns offt gefunden wirt
Des Teuffels werck im Ehstandt vil
Der selbig selten graten wil
Drumb das der Teuffl sich widersetzt
Den Ehstandt wo er kan verletzt
Auch allen den die Ehlich seindt
Der Ehteuffl ist geschworner feindt
Vnd lest jn weder rast noch rue
Richt zwischen in vil vnglücks zue1
Wie er sunst pflegt in allen dem
Was christlich ist Gott angenem
Dan diser standt so er gelückt
Dem Teuffl schat vil seel entzückt
Drumb schaut er auff hat grossen fleiß
Das wider Gottes Eer vnd preiß2[192]
Diser standt wer gfangen an
Als dan er nit geraten kan
So khumbt der teuffl flickt sich ein3
Vnd sät auch seinen samen drein
Weis trachten nur nach fleischlicher gir
Stelt er in beden andre für
Dem man ein weib / dem weib ein man
Do hebt sichs haimlich leiden an
Als dan khumbt jndert ein alter karrn
Der macht sy alle bedt zu narrn
Leugt hin vnd her sy möchten verzagn
Macht jn das kreütz vil zschwer zu tragn
Soch leben ist für reichtumb gut
Weil ein das ander so plagen thut
Jr beeder morgengab geet dohin
Ein yedes denckt in seinem sinn
O Gott wie setzt du vns in not
Vil besser wer vns der bitter todt
So geets wan mans nit recht anhebt
Vnd Christum selbs auff dhochzeit let
Drumb ist dis spil nichts anders mer
Dan das gibt es gut weißeler
Für junge diern vnd jung geselln
Die sich in Ehstandt gebn wölln
Wie sy sich sollen zamen fügn
In jrem kreütz ein trost erkriegn
Dem Teuffl widersten christlich lebn
Ich bit schweigt stil merckt auf gar ebn.
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