[815] Römer kommen mit Beute.
ERSTER RÖMER.
Das will ich mit nach Rom nehmen.
ZWEITER RÖMER.
Und ich dies.
DRITTER RÖMER.
Hol's der Henker! ich hielt das für Silber.
Marcius und Titus treten auf mit einem Trompeter.
MARCIUS.
Seht diese Trödler, die die Stunden schätzen
Nach rost'gen Drachmen. Kissen, bleierne Löffel,
Blechstückchen, Wämser, die der Henker selbst[815]
Verscharrte mit dem Leichnam, stiehlt die Brut,
Eh' noch die Schlacht zu Ende. – Haut sie nieder! –
Oh, hört des Feldherrn Schlachtruf! Fort zu ihm!
Dort kämpft, den meine Seele haßt, Aufidius,
Und mordet unsre Römer. Drum, mein Titus,
Nimm eine Anzahl Volks, die Stadt zu halten;
Mit denen, die der Mut befeuert, eil' ich,
Cominius beizustehn.
TITUS.
Du blutest, edler Freund!
Die Arbeit war zu schwer, sie zu erneun
In einem zweiten Gang.
MARCIUS.
Herr, rühmt mich nicht!
Dies Werk hat kaum mich warm gemacht. Lebt wohl!
Das Blut, das ich verzapft, ist mehr Arznei
Als mir gefährlich. Vor Aufidius so
Tret' ich zum Kampf.
TITUS.
Fortunas holde Gottheit
Sei jetzt in dich verliebt; ihr starker Zauber
Entwaffne deines Feindes Schwert! O Held!
Dein Knappe sei Glückseligkeit!
MARCIUS.
Dir helfend,
Wie ihrem teu'rsten Liebling! Lebe wohl!
Geht ab.
TITUS.
Ruhmwürd'ger Marcius! –
Geh du, blas' auf dem Marktplatz die Trompete,
Und ruf der Stadt Beamte dort zusammen,
Daß sie vernehmen unsern Willen. Fort!
Ab.
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