Funfzehnter Auftritt.

[339] Die Vorigen und Trübe.


TRÜBE.

Ha! der Geiger und der Sänger!

Darum geht's so lustig her.

ALBERT UND ORPHEUS.

Ey verdammt! das wird je länger

CONSTANZE UND CLÄRCHEN.

Je verworrner und zu schwer.

NIKOLO.

Sackerlot itzt zieht der Sänger

Den Papa zur Unzeit her.

ALBERT UND CONSTANZE zu Clärchen, doch so sich stellend, als ob sie etwas unbedeutendes sängen.

Freundinn! es wird schwer gelingen!

CLÄRCHEN eben so.

Nur Geduld! es muß gelingen.

[339] ORPHEUS UND NIKOLO.

Muß der Henker den itzt bringen!

TRÜBE für sich.

O wie gern hör' ich sie singen,

Ach! mir wird dabey so leicht!

Die andern.

Glücklich wird man nicht so leicht.

ALBERT erst allein, dann stimmen die andern alle mit ein.

Wer schon oft dem Surm entflogen,

Lacht der wilden Meereswogen;

Weil er öfters schon den Hafen

In Gefahren hat erreicht.

CLÄRCHEN zu Nikolo heimlich. Geh lieber Nikolo, sieh' Dich nach einem Wagen um, damit wir ohne Aufsehen fortkommen; wir wollen sehen, daß wir ihn unterdessen wegbringen.

NIKOLO. Sackerlot! Gescheit! Geht ab.


Quelle:
Karl Ditters von Dittersdorf: Die Liebe im Narrenhause. Liegnitz 1792, S. 255–350, S. 339-340.
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