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[380] In einem Hause an der Kurwickstraße zu Oldenburg war seit undenklichen Zeiten Bierbrauerei betrieben worden. Nun war vor längeren Jahren eine Magd, die lange im Hause gedient hatte, wegen Kränklichkeit und Alters ihres Dienstes entlassen. Unzufrieden hiermit, hatte sie die Brauerei dermaßen behext, daß durchaus kein Bier mehr zum Gähren zu bringen war. Sämtliche Bottiche und Geräte wurden daher genau untersucht und gereinigt, und bei dieser Gelegenheit wurde denn auch ein alter Pantoffel gefunden. Man vermutete daß in diesem die Hexerei stecke und verbrannte ihn. Nachher kam die Brauerei wieder in Ordnung.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 1, Oldenburg 21909, S. CCCLXXX380.
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