236.

[437] Auf dem Ammerlande sah man in verschiedenen Häusern über der großen Haupttür oder auch auf dem großen Hahnenbalken ein altes Wagenrad liegen, welches gegen Hexerei bewahren und namentlich das Vieh beim Aus- und Eintreiben gegen künftige Gefahren schützen sollte. Mehrfach haben junge Erben bei der Reparatur ihrer Häuser das Rad herunterwerfen lassen; aber von da ab starb ein Stück Vieh nach dem andern, und jene mußten froh sein, wenn das alte Rad noch vorhanden war und an seine Stelle zurückgebracht werden konnte. Auch in Hatten hat man diesen Brauch gekannt.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 1, Oldenburg 21909, S. CDXXXVII437.
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Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg: Erster Band