242.

[445] Um Obstbäume vor Behexung zu schützen, muß man sie am Weihnachtsmorgen stillschweigend und ohne auch vorher gesprochen zu haben, mit einem Strohseil umwinden. Vgl. 148. – Will die Milch keine Butter geben, so bindet man ein Strumpfband um die Karne (Wesermarsch).

Eine alte Dame in Oldenburg pflegte, wenn jemand von ihr ging, an der Tür noch einmal um ihn herumzugehen und wußte es immer so einzurichten, daß sie dies fertig brachte; traf es sich, daß sie bei diesem Umgange den Besucher berührte, so wiederholte sie den Umgang. Anscheinend sollte der Umgang alle Verbindung zwischen dem Fremden und dem Hause abschneiden.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 1, Oldenburg 21909, S. CDXLV445.
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