b.

[464] Ein junger Mann aus dem Münsterlande erzählt: Als ich mich eines Abends zu Bette gelegt hatte und der Mond hell in mein Zimmer schien, daß ich alles deutlich erkennen konnte, sah ich, daß im Bette zu meinen Füßen ein kleines Kind stand. Ich sah es, da fiel es auf meine Brust und blies in meinen Mund; ich konnte kein Glied bewegen und beinahe nicht Atem holen. Als es mich eine Zeit lang gequält hatte, sauste es weg. Ich griff nach ihm und faßte es bei den Haaren, da war es eine schöne Jungfer.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 1, Oldenburg 21909, S. CDLXIV464.
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