360. Roggen.

[124] Die Aussaat des Roggens ist gut am Freitag: 287, ferner im Herbste am Tage der Kreuzeserhöhung[124] (14. Sept.), Lamberti (1. Septbr.), Michaelis (29. Sept.): 325, nicht gut in der Galliwoche, Allerheiligen, Allerseelen: 325, 326. Es scheint also dem frühen Säen der Vorzug gegeben zu werden. Ferner soll man nicht an Krebs-, wohl aber an Fisch- und Wagetagen säen: 328. Im Münsterlande ist es vielfach Sitte, daß bei Beginn des Säens der erste Same in Kreuzform auf das Land geworfen wird. Dort gilt auch die Regel, Halmfrüchte bei zunehmenden Monde zu säen, dagegen Knollen- oder Hackfrüchte bei abnehmenden Monde: 53. Am Faulbeerbaum kann man erkennen, wie spät man säen muß: 13. Bei der Aussaat soll man nicht lachen, lieber weinen: 36. Der Roggen auf dem Felde wird durch die Roggenmöhm: 260, und den Werwolf: 253, geschützt, von Hexen gefährdet: 209, 230d.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 2, Oldenburg 21909, S. 124-125.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg
Aberglaube Und Sagen Aus Dem Herzogtum Oldenburg (Paperback)(German) - Common
Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg: Erster Band