Liebeskampf

Das Wollen steht

Du fliehst und fliehst

Nicht halten

Suchen nicht

Ich

Will

Dich

Nicht!

Das Wollen steht

Und reißt die Wände nieder

Das Wollen steht

Und ebbt die Ströme ab

Das Wollen steht

Und schrumpft die Meilen in sich

Das Wollen steht

Und keucht und keucht

Und keucht

Vor dir!

Vor dir

Und hassen

Vor dir

Und wehren

Vor dir

Und beugen sich

Und

Sinken

Treten

Streicheln

Fluchen

Segnen

Um und um

Die runde runde hetze Welt!

Das Wollen steht!

Geschehn geschieht![9]

Im gleichen Krampfe

Pressen unsre Hände

Und unsre Tränen

Wellen

Auf

Den gleichen Strom!

Das Wollen steht!

Nicht Du!

Nicht Dich!

Das Wollen steht!

Nicht

Ich!
[10]

Quelle:
August Stramm: Das Werk. Wiesbaden 1963, S. 9-11.
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