[60] Bettler in zwei Reihen knien vor dem Tor, eine Gasse freilassend, Darunter Eurytimos, Deonax, Sosthenes, Mandros, der Blinde. Ein Reisender mit seinem Diener kommt eben durch das Tor.
DIE BETTLER in singendem Tonfall.
Kamt ihr als Fremde, von Wogen getragen,
Seid ihr Kinder der nährenden Stadt,
Weigert uns nicht die helfende Gabe;
Vaterlandslos
Könnt ihr einst werden wie wir.
DER REISENDE zu seinem Diener zurückgewandt.
Du, leere meinen Säckel unter sie.
Manch einer kennt gewiß verborgnen Zauber,
Und gerne käm' ich heim.
Der Diener wirft ihnen Münzen zu, um die sie sich reißen. Nur der Blinde, der abgewandt als letzter der vorderen Reihe sitzt, rührt sich nicht.
DIE BETTLER.
Der hochthronende Zeus,
Poseidons Lächeln
Seien dir gnädig.
Der Reisende und sein Diener nach links ab.
DEONAX.
Drei Schiffe liefen ein. Von Hellas eins,
Zwei von Karthago. Doch weil Festtag heute,[61]
Wird niemand ausgeschifft, wenn nicht – wie diesem –
Das Geld die Tore sprengt. Der Weg bleibt leer,
Und mager der Ertrag.
SOSTHENES.
Doch steigt hernach
Der Opferzug zum Tempel –
EINER zum Tor hinweisend.
Dort Karthager!