310 v. Chr. | Theokrit wird in Syrakus/Sizilien geboren. Über den Lebensweg des Dichters ist nur sehr wenig bekannt. Er ist am Hofe des Ptolemaios Philadelphos tätig. Der Meister des Hexameters begründet die bukolische Dichtung (Schäferdichtung), die aus einer städtischen Natursehnsucht heraus ein idyllisches Landleben beschreibt. Theokrit schreibt auch größere epische Gedichte und Mimen aus der Bürgerwelt, die sich durch eine raffiniert einfache Kunstsprache und psychologisches Einfühlungsvermögen auszeichnen. Von den überlieferten 31 Idyllen und 27 Epigrammen gelten einige als nicht authentisch. Sein bekanntestes Werk ist »An den Geliebten« und »Die Rache des Eros«. Später läßt er sich in Kos nieder, der ursprünglichen Heimat seiner Familie, und schreibt dort seine bukolischen Idyllen nach der Art der Lieder, wie sie von Hirten bei den Dichterwettkämpfen in Sizilien gesungen werden; oft läßt er sich auch von Volkssagen inspirieren. Mit düsteren und makaberen Gedichten zur Knabenliebe schildert er, monologisch oder gar szenisch ausgesponnen, die Krise einer Verstörung durch Liebesverlust. |
250 v. Chr. | Theokrit stirbt vermutlich auf Kos/Griechenland. |