Bologna

[277] Seit ich Florenz verließ

Vermiß' ich Italien,

Alle Berge dünken mir klein,

Alle Formen der Landschaft beengend:

O wie sehnt sich mein Auge nach dir

Du erhabene römische Ferne,

Mit deinen hochschwebenden Gebirgen,

Der weiten, ausgedehnten Landschaft.


Todt nennen sie deine Natur?

Noch immer ruhen, wie liebliche Träume,

Deine dämmernden Gestalten vor den Augen meines Geistes,

Und wie man nach langem, innigen Gespräch,

In der Versammlung der Fremden den Freund vermißt,

So erseufz' ich nach Roms Gegenwart

Wenn man mir dieses wohl und jenes schön will nennen.

Quelle:
Ludwig Tieck: Gedichte. Teil 3, Heidelberg 1967, S. 277-278.
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