[100] Die Vorigen. Catalinon im Reiseanzug.
CATALINON.
Ihr Herrn, die Hochzeit wird noch Gäste kriegen.
GASENO.
Die ganze Welt soll unsre Freude theilen.
Wer kommt denn noch?
CATALINON.
Don Juan Tenorio.
GASENO.
Ist's
Der Alte?
CATALINON.
Nein; Don Juan.
BELISENA.
Dann ist's der Sohn,
Der schöne Mann.
PATRICIO für sich.
Welch üble Vorbedeutung!
Denn schön und Edelmann nimmt uns die Freude,
Und giebt uns Eifersucht dafür.
Laut.
Wie denn?
Wer hat von meiner Hochzeit ihm gesagt?
CATALINON.
Er kommt vorbei des Weges nach Lebrija.[100]
PATRICIO für sich.
Ich mein', ihn hat der Teufel hergesandt.
Doch was verdrießt's mich?
Laut.
Mag die ganze Welt
Zu meiner süßen Hochzeitsfeier kommen!
Für sich.
Und doch, ein Edelmann auf meiner Hochzeit,
Das deutet Böses mir.
GASENO.
Mag der Koloß
Von Rhodos, mag der Papst, mag auch der Priester
Johannes, der in Indien herrscht, mag auch
Mit seinem Hof Alfons der Eilfte kommen,
Sie finden bei Gaseno Lust und Kraft,
Sie zu empfangen. Denn in meinem Haus
Sind Berge Käses, Riesenströme Weins,
Und babylonsche Thürme stehn von Schinken;
Und unter des Geflügels feigem Heer,
Das man benagen mag, sind Hühner da
Und Täubchen. Mag denn ein so hoher Herr
Nach Dos-Hermanas kommen, auf daß er
Mein graues Haar an diesem Tag noch ehre.
BELISENA.
Es ist der Sohn des Oberkammerherrn.
PATRICIO für sich.
Dieß all ist mir gar schlimme Vorbedeutung.
– Man wird ihn neben meine Gattin setzen.
Noch hab' ich selber nichts vom Baum der Liebe
Gepflückt, und schon verdammt der Himmel mich
Zur Eifersucht. O Liebe! – – Dulden, Schweigen![101]
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