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[336] ist . . . was? »Die Zinnfigur ist das vornehmste Lehr- und Anschauungsmittel.« Also ist der Bleisoldat einem deutschen Verein in die Finger gefallen. Und da liegt er nun.
›Der Standhafte Zinnsoldat; Nachrichten für Liebhaber der Zinnfigur. Monatlich erscheinende illustrierte Zeitung für Zinnfigurensammler.‹ Wat se all maken . . . Ich habe eine Zeitschrift der Totengräber, aber eine für Zinnsoldaten . . .
Die Sache fängt mit einem ›Deutschen Bekenntnis‹ des Generals Clausewitz an, und nun brauchen wir ja wohl nicht weiterzulesen. Dieser Zinnsoldat ist nicht aus Zinn. Er ist aus dem Blei gemacht, aus dem die Flintenkugeln gegossen werden. Es ist auch ein richtiges ›Kriegsspiel‹ in dem Blättchen; die Franzosen stehen bei Greifswald, die 2. Jäger-Division wird um 12 Uhr in Wittstock verladen, . . . ich wäre für Zinnowitz . . . kurz: hier tobt sich jener Geist der ›Wehrhaftigkeit‹ im kleinen aus, der im großen der Welt weismachen will, es seien nur die bösen Feinde Deutschlands, die das Land so unruhig machten.
Und was es da alles zu kaufen gibt! »Geländezubehör, Ziehbrunnen, Strohdiemen, Gräben, Zäune . . . « es ist alles da. »Demnächst soll weitererscheinen: 1 preuss. Hauptmann z. Pf., 1 franz. Kapitän z. Pf.« Herrschaften, da fehlt was. Ihr habt nicht alles.
Es fehlt: 1 halbverweste Leiche; dieselbe, ohne Kopf; 2 franz. Verwundete, mit heraush. Gedärm; 1 preuss. Hauptmann mit erhobenem Revolver; 4 preuss. Arbeiter, davon 2 auf Erde liegend. Geländezubehör: eine Wand, an ihr 6 preuss. Proletarier mit verbundenen Augen; 1 Leichenhaufen. Sowie das Prachtstück jeder Sammlung: Offizierskasino in großer Zeit; dasselbe, unter den Tischen liegend.
Andersen: »Da nahm der kleine Knabe den Soldaten und warf ihn grade in den Ofen und gab gar keinen Grund dafür an; es war sicher der Kobold in der Dose, der schuld daran war.« Das walte Gott.