Wein und Brot

[42] Solche Düfte sind mein Leben,

Die verscheuchen all mein Leid:

Blühen auf dem Berg die Reben,

Blüht im Tale das Getreid.


Donnern werden bald die Tennen,

Bald die Mühlen rauschend gehn,

Und wenn die sich müde rennen,

Werden sich die Keltern drehn.


Gute Wirtin vieler Zecher!

So gefällt mir's, flink und frisch;

Kommst du mit dem Wein im Becher,

Liegt das Brot schon auf dem Tisch.
[42]

Quelle:
Ludwig Uhland: Werke. Band 1, München 1980, S. 42-43.
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