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[2] tho Ryga ynn Lyfflandt, wünschet heyl allen vnd yedern den dith böchlin vor kompt.
De königklike propheta Dauid amm ende1 des psalters settet mannigerley Instrument des Seydenspels, dar dorch men Godt lauen, benedyenn, vnde groitmaken mach, vp dat he dar dorch vthdrücke, als ynn eyner Summa, de grotheit des geystes, ßo ynn ohm was, Vnde dorch ßodane reytzinge de andern yoden, ßo vp Godt helden, ock alle tokünfftige Christen Godt tho louen erwecken vnd thoherden möchte. Der glyken ock Paulus vns vormandt, ßeggende. Redet vndermalck2 ander van psalmen, vnd loffsengen, vnd geystlick leden, singet vnde spelet demm hernn ynn ywen herten, vnde segget danck all tydt vor yderman, Gade demm vader, ynn dem namen vnßes hernn Jesu Christi. Vnd wyder. Gy ethen efft drincken, efft wat gy dohn, dohit ydt alles ymm namen vnßes hernn Jesu Christi. Als wolde he seggen, De wyle gy nach ymm vleysche, vnd ynn der sündigen werldt vmmedryuen, mothen gy ethen, drincken, vnnd ander vthwendige handtgeber hebben, Szo holdet doch alßo, dat gy mit dem herten, ock mith den vthwendigen lidtmathen, ßo vele ydt möglick yß, yuw bewyßen als Christen, vnnd dener Gades, Darumm were ydt gudt vnnd Christlick, dat alle mynschen, de sick Christlikes namens rhomen, mit der schrifft vmmegingen, dat alle handtwercks lüde by ohrem arbeyde, de Buer hynder der ploch, de Dresscher ynn der schünen, de olden wyuer by dem Spynwocken, de kynder vp der straten, van Gade vnd synem worde, sungen, ßeden, vnd trachteden, De schrifft vp allerley wyße gehandelt vnnd tractert[3] mochte werden. Efft ock alßo, dorch ßodane vthwendige teken des glouens de gotloßen sick bedencken wolden, der honsprake vnd gades lesteringhe weyniger makeden. De wyle nu de affgöderye des fastelauendes van den heyden angefangen ock dorch de laruendregers tho Rome yerliken celebrert werdt, vnde by macht beholden, vnd nach nicht gentzlick vth vnßerm vleyschliken herten gerethen mach werden, de sülfftigen tom geringsten yo mith eynem geystliken vastelauendt vorwandelen mochten. Derhaluen bewogen hebbe ick de parabell vamm vorloren ßone vorgenamen, vnde vp ydt Christlickste, wo my möglick was, gespeelt, vnde vor der Christliken gemeynte allhir tho Ryga vthgelecht. Darumme bidde ick dy leue leßer vmme Christliker leue willen, de alle dingk ynth beste vpnymbt, will dy nicht bewegen lathen, efft ick gedachte parabell nicht nha der vedere wyße gedüdet, sonder etwas besonders (dat ynn der hüchler ohren seltzam klynghet) ynngethagen hebbe, dath doch vngetwyfelt gnochsam mit schrifft bewerdt wenthe ydt by vnnßen dagen, eyn gar vele annder werldt ys, dann by den tyden Origenis, Augustini, Ambrosij, Chrysostomi, Vnde nu de Antichristische laster welcke vth der glyßnersche boßheit yn de werldt geflathen vnde geswemmet sindt hefftiger vnde ernstlick tho straffen sindt, de by der veder tyden, nicht ßo grülick ynngereten weren, vnd ßo vnuorschamet apenbaer gienghen, wol hadde de prophecie Dauidis, Esaie, Iheremie, Danielis, Item Christi, Petri, Pauli, vnd Apocalipsis vorstaen, Szo nicht de öuerswencklike vnküescheit der Babylonischen horen tho Romm, vnd de Antichristische tyranney des vorstockeden Pharaonis, ßo mercklick öuerhant genamen, vnde de begripliken düsternisse van Egypten alßo dicke vor vnße ogen gekamen weren. De wyle nu gades wordt blifft yn ewicheit, vnd eyn gemeyne heylßame3 arzedie wedder alle laster vnd sünde, van gade vns gegeuen ys, Moeth men de sülfftige bruken tegen alle kranckkeyde, vnd aldermeyst tegen de ßo vns amm meysten anfichtet vnd bedderesich helth, Namlick de trost der wercke, dar dorch de werldt to honsprake vnd lesteringhe des blodes Christi vorhapet salich tho werden, Dar dorch dat[4] laruen angesichte to Romm sick yn den tempel4 gades (dat ys ynn dat herte der mynschen, ßo mit dem blode Jhesu gekofft sindt) gesettet hefft, De gantze werldt mit geystloßen, geystliken öuerschüddet vnd vorfüllet, Drumm süh ynn de schrifft, vnd mercke, efft sick de dynge nicht alßo by vnßen dagen vorlopen. De Sonne der gerechticheit ys vnß wedder vpgegan, vnd dat wort gades ys ethlike yar wedderumme geprediget, Sze wellen sick auers nicht wyßen lathen, Moth men ethliker mathen (dennacht mit der schrifft) dorch Scompen an ße tasten, Efft de vexatio eyn vorstandt ohrem gehör5 geuen wolde, vnd yn ohr herte grypen, sick van ohren bößen wegen bekerenn. Got de mechtich ys vth den steynen kynder Abrahe tho erwecken, geue6 ohn, als he yn Jheremia gelauet hefft, eyn7 herte ohn tho erkennen, vnde schaffe dat dat bloed synes leuen ßohns Jesu Christi vnßers heylands an ohn nicht möge vorlaren werden, Amen.
Tho Ryga ynn Lyfflandt.
M. D. xxvij.[5]