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[130] Es war im Hotel Fratazza in San Martino di Castrozza, als Crammon und die Gräfin Brainitz einander nach Jahren wieder trafen.

Die Gräfin saß auf dem Balkon vor ihrem Zimmer, und während sie an einer slawonischen Bauerndecke stickte und bisweilen mit sattem Blick die Dolomitenblöcke des Gebirges, die Waldhänge und Wege durchstreifte, fuhr ein staubbedecktes Automobil am Portal vor, welchem zwei Herren und zwei Damen in der modischen Reiseverpuppung entstiegen. Die Herren entledigten sich ihrer Brillen und verhandelten mit dem Hoteldirektor.

»Sehen Sie doch mal hinunter, Stöhr,« wandte sich die Gräfin an ihre Gesellschafterin; »sehen Sie doch: der Dicke mit dem Schauspielergesicht, der kommt mir bekannt vor –« Da kehrte Crammon sein Gesicht nach oben und grüßte; die Gräfin stieß einen kleinen Schrei aus.

Abends, im Speisesaal, konnte Crammon nicht umhin, an den Tisch der Gräfin zu treten, sich nach ihrem Befinden, der Dauer ihres Aufenthalts und dergleichen mehr zu erkundigen; die Gräfin schnitt seine höflichen Floskeln derb ab und sagte: »Herr von Crammon, ich habe mit Ihnen ein Wort unter vier Augen zu sprechen. Ich bin froh, daß sich endlich die Gelegenheit findet, ich habe lang genug darauf gewartet. Wann paßt es Ihnen?«

»Ich bin Ihr gehorsamer Diener, Gräfin,« antwortete Crammon mit schlecht verhehltem Unmut; »ich werde mir erlauben, Ihnen morgen gegen elf meinen Besuch zu machen.«[130]

Zehn Minuten nach elf des andern Tages ließ er sich bei der Gräfin melden. Trotz des energischen Tones, mit dem sie ihn zum Tete-a-tete gefordert hatte, empfand er weder Neugier noch Besorgnis.

Die Gräfin deutete auf einen Stuhl, setzte sich ihrem Gast gegenüber und nahm eine richterliche Miene an. Sie sagte: »Meine gute Schwester, deren Sie sich wohl erinnern dürften, Herr von Crammon, ist vor nunmehr anderthalb Jahren nach schwerem Leiden in eine bessere Welt abberufen worden. Ich durfte ihr die Augen zudrücken; in ihrer letzten Stunde hat sie mir gebeichtet.«

Die Teilnahme, welche Crammon zeigte, war von so unverschämter Nachlässigkeit, daß die Gräfin schneidend hinzufügte: »Meine Schwester Else, Herr von Crammon, die Mutter Lätizias. Was haben Sie mir darauf zu sagen?«

Crammon nickte versonnen. »Also ist sie auch von hinnen,« seufzte er; »die Gute! Das ist jetzt an die zwanzig Jahre her, Gräfin. Es war eine herrliche Zeit. Man war jung; was liegt nicht alles in dem Wort! Erinnern Sie mich nicht, Gräfin, erinnern Sie mich nicht. Auch das Schöne muß sterben, das Menschen und Götter bezwinget, nicht die eherne Brust rührt es des ewigen Zeus.«

»Lassen Sie doch die Poesie aus dem Spiel,« versetzte die Gräfin ärgerlich. »Sie werden mich nicht mehr hinters Licht führen wie damals. Damals hat es Ihnen behagt, und es war Ihnen bequem, die Maske des Verschwiegenen aufzusetzen, und eine gewisse Virtuosität darin ist Ihnen nicht abzusprechen. Aber ich will Ihnen etwas sagen. Man kann so diskret sein wie eine Mumie; das hindert nicht, daß es Situationen gibt, wo man einer Regung des Herzens zu folgen hat, sofern man nämlich mit dem Artikel Herz überhaupt versehen ist. Ein Räuspern würde genügen; ein Lippenverziehen; ein feuchter Schimmer in den Augen. Nichts von alledem war bei Ihnen der Fall. Statt dessen haben Sie es seelenruhig geschehen[131] lassen, daß das beklagenswerte Wesen, Ihre Tochter, Ihr Fleisch und Blut, einem tobsüchtigen Verbrecher ausgeliefert wurde, einem Tiger in Menschengestalt.«

Gemessen und würdig antwortete Crammon: »Wollen Sie die Gnade haben, Gräfin, sich meine wohlgemeinte Warnung ins Gedächtnis zu rufen? Wie ich zu Ihnen kam, spät in der Nacht, gefoltert von meinem Gewissen, und Vorstellungen erhob, gewichtigen Einspruch erhob?«

»Ach was, Warnung; Münchhauseniaden haben Sie mir aufgetischt. Betrogen haben Sie mich.«

»Ein starker Ausdruck, Gräfin.«

»Von dem ich nicht ein Jota zurücknehme.«

»Schade. Na ja. Also das mit dem feuchten Schimmer in den Augen, das ging nicht, Gräfin, das ging absolut nicht, dazu fehlt mir das Talent. Die kleine Lätizia war mir ja recht sympathisch, sogar ungewöhnlich sympathisch, aber rein menschlich, sehen Sie. Vatergefühle dürfen Sie von mir nicht erwarten. Offen und ehrlich, Gräfin: Vatergefühle halte ich für Schwindel. Eine Mutter, das ist etwas, da spricht die Natur. Aber ein Vater ist ein mehr oder minder unglücklicher Zufall. Nehmen wir mal an, Sie hätten es gegen mich auf einen dramatischen Coup abgesehen. Die Tür dort öffnet sich und herein kommt ein junger Herr oder eine junge Dame, ausgerüstet mit den erforderlichen Dokumenten und Indizien; Sie werden zugeben, daß sich wider einen normalen Mann von dreiundvierzig Jahren Dokumente und Indizien wie Sand am Meer finden lassen; dieser junge Herr oder die junge Dame also offeriert sich mir als Sohn beziehungsweise Tochter; ja, glauben Sie, daß ich auf einmal gerührt sein würde? daß da auf einmal das Vatergefühl emporschießen würde, mir nichts, dir nichts, wie der Dotter, wenn man auf ein rohes Ei tritt? Im Gegenteil. Ich würde sagen: Mein Herr, beziehungsweise mein Fräulein, Ihre Bekanntschaft gereicht mir zur Ehre, in allem übrigen aber kann ich Ihnen vorläufig nicht dienen. Es[132] wäre ja auch der Gipfel der Ungemütlichkeit, wenn man beständig darauf gefaßt sein müßte, daß einem zwanzig oder fünfundzwanzig Jahre alte unbezahlte Rechnungen in lebender Form präsentiert werden. Wo käme man da hin? Besitzt der Sprößling Takt, sei er nun männlichen oder weiblichen Geschlechts, so wird er sich einen solchen Schritt ohnedies reiflich überlegen und nicht durch unzeitgemäße Zudringlichkeit einem Mann lästig fallen, der gerade damit beschäftigt ist, die unterste Neige des Freudenbechers nach genießbaren Überbleibseln zu durchforschen. Die Entstehung der liebreizenden Lätizia, meine verehrte Gräfin, war mit so besonderen Umständen verknüpft und ging so offensichtlich unter Einmischung höherer Mächte vor sich, daß mein eigenes Zutun und meine unbedeutende Person daneben kaum in Betracht kam. Als ich das junge Mädchen kennenlernte, hatte ich ein Gefühl wie ein Wanderer, der einmal einen Kirschenkern an einer Wegstelle eingegraben hat, ohne sich viel dabei zu denken, und nach Jahren, da er wieder dieselbe Straße zieht, von einem Kirschbaum überrascht wird. Eine erfreuliche, aber auch eine natürliche Angelegenheit. Soll er deshalb ein unbescheidenes Triumphgeschrei ausstoßen? Soll er überall in der Nachbarschaft herumgehen und sagen: Mein Kirschbaum! seht mal, was für ein gewaltiger Bursche ich bin–? Oder soll er beim Eigentümer des betreffenden Grundstücks den Kirschbaum für sich beanspruchen, ihn entwurzeln, vielleicht gar bei Nacht und Nebel stehlen, um ihn irgendwohin zu befördern, er weiß selbst nicht wohin? Der Mann wäre doch ein Einfaltspinsel, Gräfin, ein Maniak, ein Phantast.«

»Ich habe nur wenig Gemüt bei Ihnen vermutet, Herr von Crammon,« antwortete die Gräfin erbittert, »aber so wenig doch nicht. Ich muß gestehen, da fehlen mir die Begriffe. Ist das nun die Anschauung von allen Männern, sagen Sie mir, oder sind Sie in dieser Beziehung ein Unikum? Es wäre tröstlicher für mich, wenn Sie ein Unikum wären, denn[133] ich müßte ja sonst auf die Menschheit traurige Schlüsse ziehen.«

»Da sei Gott vor, gnädigste Gräfin, daß mich die Schuld träfe, ein so respektables Geistes- und Seelengleichgewicht wie das Ihre zu zerstören, da sei Gott vor,« versetzte Crammon mit Eifer. »Nehmen Sie mich ruhig für eine Ausnahme. Ich bin es. Die meisten Leute, die ich kenne, sind stolz auf ihre Erzeugnisse, ob es nun Gedichte sind oder neue Westenmoden oder eine bisher noch nicht dagewesene Art, eine Gansleber zuzubereiten. Sie können gar nicht genug kriegen an Autorenruhm; wenn man sie von weitem sieht, muß man schon anfangen, Komplimente zu drechseln, und das Verlogenste schlucken sie mit einer Gier hinunter, daß man sich für sie schämt. Aber kein Koch, kein Dichter und kein Schneider kann so von Urheberbewußtsein geschwellt sein wie ein landläufiger bürgerlicher Vater. Dagegen ist ein Büffel eine feinnervige Kreatur. Mein ganzer Haß gegen die Institution der Familie rührt davon her, daß mir mal einer, dessen Hahnreischaft notorisch war, auf die Frage, wie er denn bei seiner und seiner Gemahlin brünetten Beschaffenheit zu zwei so hochblonden Knaben komme, ganz frech antwortete, seine Vorfahren seien Normannen gewesen. Normannen, ich bitte Sie! Und der Bursche war ein Jude aus Prag. Normannen!«

Die Gräfin schüttelte den Kopf. »Sie erzählen wieder einmal Geschichten,« sagte sie, »und ich bin nicht für Geschichten, für die Ihrigen schon gar nicht. Sie lehnen also jede Verantwortung ab? Sie betrachten Lätizia als eine Fremde und verleugnen das süße Engelskind? Ist das der langen Rede kurzer Sinn?«

»Durchaus nicht, Gräfin. Ich bin zu jeder freundschaftlichen Annäherung bereit. Bloß darf man mich nicht festnageln und mir eine blümerante moralische Verpflichtung aufreden wollen. Meine Natur ist ihrer Hauptrichtung nach gelassen, aber in einem solchen Fall werde ich expeditiv. Doch versäumen[134] wir die Zeit nicht mit Theorien; erzählen Sie mir, worin das Unglück der kleinen Lätizia besteht.«

Den Abscheu, den ihr Crammon einflößte, unterdrückend, berichtete die Gräfin, daß sie vor vier Wochen plötzlich ein Telegramm Lätizias aus Genua erhalten habe. Die Depesche habe gelautet: »Schicke mir Geld oder komme selbst so rasch du kannst. Sie sei sofort hingefahren und habe das Kind in einer erbarmungswürdigen Lage angetroffen. Von allen Mitteln entblößt, derart, daß sie ihren Schmuck habe versetzen müssen, um nur das Leben im Hotel bestreiten zu können; von der argentinischen Amme, die sie herübergebracht, tyrannisiert und hintergangen; die Zwillinge leidend, das eine an einem Darmkatarrh, das andere an einer Augenentzündung –«

»Zwillinge, sagen Sie? Zwillinge?« unterbrach Crammon bestürzt.

»Jawohl, so ist es, Sie sind Großvater von Zwillingen,« erwiderte die Gräfin mit malitiöser Genugtuung.

»Wundersam sind die Fügungen des Herrn,« murmelte Crammon, und seine Augen wurden ein wenig blöde, »Großvater von Zwillingen ... Das ist ein starkes Stück. Aber weiter, Gräfin. Die Sache steht ja allerdings nicht humoristisch aus. Warum hat sie denn ihren Gatten verlassen? Und warum sind Sie nicht bei ihr geblieben?«

»Sie werden alles hören. Der Mensch hat sie mißhandelt, hat sich tätlich an ihr vergriffen. Sie ist unter eine Bande von Säufern, Räubern, Giftmischern, Pferdedieben, Falschem und Ehrabschneidern geraten. Man hat ihr das Haus zum Kerker gemacht; man hat sie Hunger leiden lassen; man hat sie an Leib und Seele gequält und grausam bedroht; sie war ihres Lebens nicht sicher; wilde Tiere hat man abgerichtet, um sie zu schrecken; entsprungene Sträflinge wurden gedungen, die ihr auflauerten; Angst und Entsetzen brachten sie an den Rand des Grabes. Es war die Hölle. Ohne die Dazwischenkunft und edelmütige Hilfe eines deutschen Kapitäns, der ihr sein Schiff[135] zur Heimreise anbot, wäre sie elend zugrunde gegangen. Leider hatte ich nicht Gelegenheit, dem selbstlosen Retter zu danken; er war, als ich nach Genua kam, bereits abgereist. Aber Lätizia hat mir seine Adresse gegeben, und ich werde ihm schreiben.«

»Sehr bedauerlich, das alles, und ich hatte auch nie etwas andres erwartet,« sagte Crammon. »Ich hatte es geahnt, und ich hatte es prophezeit. Dieser Stephan Gunderam war mir von Anfang an odios wie ein Schaubudenbesitzer mit einer Blechtrompete. Ich hätte dem Individuum nicht einmal meinen alten Regenschirm anvertraut, wieviel weniger dieses junge Mädchen, dem alle Welt so köstliche Eigenschaften nachrühmt. Trotzdem mißbillige ich ihre Flucht. Waren die Verhältnisse bezeugtermaßen unerträglich, so hätte sie den rechtlichen und gesetzlichen Weg einschlagen müssen. Die Ehe ist ein Sakrament. Erst hineinspringen, als wär's der garantierte siebente Himmel, und kaum, daß man die Unannehmlichkeit, die doch für einen Menschen mit der minimalsten Grütze am Tage lag, zu schmecken bekommen hat, davonlaufen und mit zwei unterstands- und sprachlosen Erdenbürgern übers große Wasser wieder nach Hause dampfen, das ist weder folgerichtig noch nutzbringend. Dem kann ich keinen Beifall zollen.«

Entrüstet erwiderte die Gräfin: »Also nach Ihrer Meinung hätte das Kind sich lieber sollen zu Tode foltern lassen?«

»Pardon, ich habe nur gesagt, was ich an ihrer Handlungsweise für falsch halte. Was sie hätte tun müssen, darüber steht mir kein Urteil zu. Den von der Kirche gesegneten Bund zu brechen und herd- und landflüchtig zu werden, halte ich für falsch. Es ist gottlos und führt zum Verderben. Und als Sie nun bei ihr waren, was geschah dann? Wozu hat sie sich entschlossen? Wo befindet sie sich jetzt?«

»In Paris.«

»In Paris? Ei! Zu welchem Ende denn?«

»Sie will sich erholen. Ich gönn es ihr. Sie braucht es.«[136]

»Ich zweifle nicht, Gräfin, aber der Übergang scheint mir ein wenig unvermittelt. Und hat sie Ihre Gesellschaft geradezu verschmäht, oder haben Sie persönlich keine Vorliebe für Erholungsreisen nach Paris?«

Die Gräfin wurde verlegen. Sie runzelte die Brauen; ihre hochroten Bäckchen glänzten heiß. »Sie hatte im Hotel die Bekanntschaft eines Vicomte Seignan-Castreul gemacht,« erzählte sie stockend; »er war mit seiner Schwester dort. Sie luden Lätizia ein, sie solle mit ihnen nach Paris und dann auf ihr Schloß in der Bretagne kommen. Das Kind, in Tränen aufgelöst, sagte zu mir: Tante, ich möchte so gern, und ich kann doch nicht, ich habe ja keinen Pfennig Geld. Das zerriß mir das Herz, und ich raffte zusammen, was möglich war: fünftausend Franken im ganzen. Das liebe Geschöpf dankte mir innig und reiste mit dem Vicomte und der Vicomtesse ab, nachdem sie mir versprochen hatte, daß wir uns im Oktober in Baden-Baden treffen würden.«

»Und die Zwillinge, wo sind die unterdessen?«

»Die hat sie natürlich mitgenommen. Die Zwillinge, die argentinische Amme, eine englische Nurse und eine Zofe.«

»Ihre Generosität hoch in Ehren, Gräfin, aber der Vicomte samt der Vicomtesse gefällt mir nicht.«

Die Gräfin schluchzte plötzlich laut. »Mir auch nicht,« rief sie, das Gesicht in die Hände drückend, »mir ja auch nicht. Wenn nur da nicht wieder neues Unglück für das Kind daraus entspringt. Aber was sollt ich tun? Kann man ihr denn widerstehen? Ich war ja so froh, sie wieder zu haben; ich hatte das Gefühl, als wäre sie mir auferstanden. Nein, der Vicomte war mir nicht im mindesten sympathisch. Ein dämonischer Charakter.«

»Dämonische Charaktere sind immer Schwindler, Gräfin,« sagte Crammon trocken. »Ein anständiger Mensch ist nie dämonisch. Es ist überhaupt ein Schwindelwort.«

»Herr von Crammon,« erwiderte die Gräfin entschlossen,[137] »von Ihnen erwarte ich aber jetzt, daß Sie sich als ein Charakter benehmen, ein Charakter im schönen Sinn des Wortes. Kommen Sie nach Baden-Baden, wenn Lätizia da ist. Kümmern Sie sich um die, die Ihnen die Nächste im Leben ist. Machen Sie Ihr Unrecht und Ihr Versäumnis wieder gut ...«

»Um aller Heiligen willen, das nicht,« wehrte sich Crammon voll Schrecken; »Erkennungsszene, Rührung, Einander-in-die-Arme-Stürzen, Zerknirschung, Taschentuch; nur das nicht! Alles, was Sie wollen, nur das nicht.«

»Keine Ausreden, Herr von Crammon, es ist Ihre Pflicht!« Die Gräfin hatte sich erhoben und blickte majestätisch. Es half Crammon nichts, daß er sich wand und drehte, daß er bat und beschwor, die Gräfin entließ ihn erst, als er sein Ehrenwort gegeben hatte, daß er Ende Oktober, spätestens Anfang November in Baden-Baden sein werde.

Als die Gräfin allein war, schritt sie noch eine Weile pustend und erhitzt auf und ab, dann rief sie ihre Gesellschafterin. »Schicken Sie mir den Kellner, Stöhr,« ächzte sie, »mir ist schwach vor Hunger.«

Das Fräulein vollzog den Befehl.

Quelle:
Jakob Wassermann: Christian Wahnschaffe. Berlin 56-591928, S. 130-138.
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