[57] Die Vorigen. Poto, Sbinko Landstände auff Wentzels Seite.
POTO. Ihr Herrn / so wird dem Königreiche schlecht gedient / wenn der König selbst in seinem Lande nicht soll sicher seyn.
SBINKO. Wenn die Pfeile nach dem Königs Haupte zielen dürffen / so werden sich die Unterthanen noch auf etwas schlimmers die Rechnung machen müssen.
POTO. Die Boßheit muß untersuchet werden.
SBINKO. Und die Verrätherey muß EXEMPLARITER abgestraffet werden.
ZABISCH. So recht / wer den Titul eines ehrlichen Patrioten nicht verleugnen will / der muß anietzo vor des Königes[57] Wohlfarth eifern. Hier steh ich / ist ein Blutstropffen in meinen Adern / damit ich nicht des Königes Wohlfarth erkauffen wolte / so müsse er diesen Augenblick in Gifft verwandelt werden.
CZENKO. Hier steh ich / welcher nicht gläubet / daß an des Königes Leben unsre und des Landes Wolfarth beruht / so lasse der gerechte Himmel unser Glücke zu nichte werden.
WOKO. Ich bin nicht gewohnt den König mit eitlen Worten zu SECUNDIren / wer sich die Wolfarth des Königreichs läst zu Hertzen gehen / der folge mir / und fange einen Krieg wieder alle Königs- Feinde an / die sich unterstehen mit verdamten Pfeilen auff unsre Vergnügung zu stürmen.
POTO. Es ist mir von Hertzen lieb / daß ich noch keinen angetroffen habe / welcher seinen rechtmässigen Eifer nicht mit deutlichen Worten erwiesen hätte.
SBINKO. Und mir ist es noch lieber / daß so viel redliche Freunde bey dieser weitaussehenden Sache Hand und Hertze / Gut und Blut zusammen setzen wollen.