[161] Bäbel, der Gärtner. Janku, Nikschi, Bauern.
BÄBEL. Hudelt euch fort / wer Geld auff die Hände genommen hat / der muß sich COMMANDIren lassen.
JANKU. Ich thue es euch nicht zu gefallen / der grosse Herr machts / daß ich gehorsam bin.
NIKSCHI. Und das liebe Bier machts / das ich heute gedencke auszusauffen.
BÄBEL. Nu nu / lasts machen / wer da will / ich weiß doch / daß ich jetzund euer Commendante bin / und seht / da will ich euch beschreiben / was ihr werdet verrichten sollen.
JANKU. Ich kan weder schreiben noch lesen.
NIKSCHI. Mir ist auch so / ich dächte wenn ihr das Schreiben immer bleiben liesset.[161]
BÄBEL. Ihr Narren ich will euch die Buchstaben darnach machen / daß ihr sie lesen könnt.
JANKU. Unser Schulmeister war ein kluger Mann / er hat mir doch nichts eingebracht / der Kerle wird nun kein Wunder thun.
NIKSCHI. Ich dencke so / wo mir die Buchstaben anstehen / so kan ich sie lesen / wo aber mehr zu arbeiten / als zu trincken dabey stehet / so thue ich ein Gebete / und spreche: Du lieber St. Velten ich dancke dir / daß du mir solche Eltern beschehret hast / die mich zu nichts gehalten haben.
BÄBEL. Hört erstlich solt ihr da stehen / und auffwarten.
JANKU. Nu das ist eine Arbeit / die kann ich verrichten.
NIKSCHI. Und ich dencke / man wird sich wohl dürfen dabey niedersetzen.
BÄBEL. Darnach sollen eure Knechte mit ihrem Fuhrwercke PARAT seyn.
JANKU. O ja / wenn mein Knecht eingeschmiert hat / so fährt er daß es ein Geschicke hat.
NIKSCHI. Und mein Knecht darff ein Seidel Brantewein im Leibe haben / so fährt er wenn er gleich nicht einschmirt.
BÄBEL. Wenn es zu der Schlägerey kommen soll / so helfft feine drauff schmeissen / und bleibt so lange zurücke biß wir weg seyn.
JANKU. Sonst bleibe ich gerne bey meiner Herrschafft.
NIKSCHI. Und ich richte mich gerne nach meiner Widerpart / wenn sie mir den Willen läst so lauff ich nicht davon.[162]
BÄBEL. Nun stellt euch / Maulaffen mögt ihr feil haben so lange ihr wollet / nur last euch nichts mercken / und wenn jemand fraget / so thut als wenn ihr nicht köntet auff drey zehlen.
JANKU. Ja fürwahr / in meinem Gelde habe ich noch keinmahl können über drey zehlen.
NIKSCHI. Wo des Herrn sein Maul ein Evangelium- Buch ist / so wollen wir in drey Tagen über hundert zehlen.
BÄBEL. Ja ja / ihr solt brave zehlen lernen. Doch bleibt stehen / ich habe weiter zu COMMANDIren.