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[27] Ists darum, daß du schweigst, Gott, weil du haust
In dem Verstummenden? Bist du der leere
Schallose Raum, in dem es schweigt, und baust
Dich rund um uns? Bist, den ich kniend ehre,
Der Angespiene Eines, und es gleichen
Gebet und Fluch dir Ohrenlosem längst
Sich aus, eh sie ertönten? Und es streichen
Sich Schmerz und Freude, daß nichts bleibt? Du hängst
Ein großer Ausgleich, bist wie das Bemessen
Der Wage, die im Gleichgewicht besteht?
Alles geht auf? Und daß mir hier, vergessen
Fast von mir selbst, die Einsamkeit vergeht
Und sich erneut, unendlich, trifft dich nicht?!
Du weißt sie drüben gehn in bunten Scharen,
Sie staunen vor den rasch verschäumten Jahren,
Und warfst mich hin: ihr einiges Gewicht.