Der Trompeter des Prinzen Moriz

[237] Es war dem Spinola bekannt,

Daß Moriz mit dem Heer sich zu verschanzen trachte.

Als ein Trompeter nun ihm wurde zugesandt,

Der ein Gewerb' vom Prinzen brachte,

So fragt' er ihn: »Wie kommt's, daß euer junger Held

So blöd' und furchtsam sich in der Verschanzung hält?« –

»Es möcht'«, antwortet' er, sich neigend bis zur Erden,

»Mein Herr auch gern, wie Ihr, ein alter Feldherr werden.

Quelle:
Auserlesene Gedichte von Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau, Daniel Caspar von Lohenstein, Christian Wernike, Friedrich Rudolf Frhr. von Canitz, Christian Weise, Johann von Besser, Heinrich Mühlpforth, Benjamin Neukirch, Johann Michael Moscherosch und Nicolaus Peucker, Leipzig 1838, S. 237.
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