[7] Durch silberne Halme
Eisiger Scheiben
Dämmert zu mir
Ins Dunkel der Mond. –
Ich bin ein See,
Erstarrt zu Eise,
Darin sich spiegelt
Der traurige Mond;
Dürres Schilf
Zittert und flüstert...
Ich höre dich weinen
Und schluchzen – wie einst. – – –
Einst füllt' ich achtlos
Dir Tage mit Leide,
Bis daß du weintest
Aus schluchzender Brust.
Wohl hab' ich flehend
Geküßt die Thränen,
Doch war's geschehen,
Daß du geweint. –
[8]
Jetzt ist dein Auge
Längst getrocknet.
Doch ewig weinst du
In meiner Seele;
Und ich muß weinen
All deine Thränen,
Geliebtes Antlitz, –
Und noch viel mehr.