1921.

[1840] LAMMS hüttlein! dein müthlein im blute zu kühlen, im seit-ritz zu spielen, in wunden zu wühlen, auf narben zu fühlen in füssen und hand; das gönne ich dir, und es ist auch mir ein wenig bekant.

Komm nur als ein pfeil mit heiliger eil, das Gnadenfeld sehen; hier ist nun geschehen, was unser Lamm will. Es machte uns still, und that, was es wolte. Und was die welt solte, das that sie auch gern. Wohl einem des Herrn!

Es segne die brüder, die sündigen glieder! es gebe dem chor der ledigen sünder und blut-überwinder, der helden im thor, daß, weil sie am leibe des Lamms (wie ich gläube) doch ein glied versehn, sich dem zu bereiten, an welchem vorzeiten die erste verdienstliche marter geschehn!

Quelle:
Nikolaus Ludwig von Zinzendorf: Ergänzungsbände zu den Hauptschriften, Band 2, Hildesheim 1964, S. 1840.
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