Art. 17.

[1925] 1.

Ich glaube, daß zukünftig ist, daß mein lieber Herr Jesus Christ am jüngsten tag kömt zum gericht, läßt keinen todt'n im grabe nicht.

2.

Die auserwehlt und gläubig seyn, die gehn ins ewge leben ein, und geniessen ohn alles leid eine unaufhörliche freud;

3.

Die aber bös und gottlos seyn und die teuffel gehn in die pein, und werden als räudige schaaf in der höll leiden ewge straff.

4.

Wir verwerfen auch, daß man lehrt, daß wer also zur hölken fährt, es mag mensch oder teuffel seyn, nicht hab ewige quaal und pein.

5.

Auch ists ein schwärmerischer sätz, hat nur bey Jüd'sch-gesinnten platz, daß man beym ersten auferstehn ein solches weltlich reich wird sehn,

6.

Da die heilige fromme leut mit grosser überlegenheit auf ihre part regieren woll'n, und die bösen vertilgen soll'n.


Gebet.


Reins, was Jesum im herzen hat, gibt dergleichen gedanken statt, dem bleibts mitten im Tausendjahr, wies vierzig tag nach Ostern war.

Quelle:
Nikolaus Ludwig von Zinzendorf: Ergänzungsbände zu den Hauptschriften, Band 2, Hildesheim 1964, S. 1925.
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