Art. 4.

[1919] 1.

Ich glaube, daß kein menschenkind weder vergebung seiner sünd noch gerechtigkeit vor Gott krigt durch eigen verdienst oder pflicht,

2.

Werk oder satisfaction, sondern die absolution und vor Gott gerechtwerdung hat um Jesu Christi will'n, aus gnad,

3.

Durch glauben; und den glauben zwar, dem Christi tod und leiden klar, und die vergebung seiner sünd und gerechtigkeit daselbst findt,

4.

Ders ewge leben so empfängt, lieber Gott' als von dir geschenkt: glaub ist es, den du rechnen wilt als gerechtigkeit, die vor dir gilt.

5.

Selig werden ist eine kunst, und besteht nur im wort umsunst.


Gebet.


Hab dank, mein lieber Herr Jesu Christ! dems Erwerben saur worden ist.

Quelle:
Nikolaus Ludwig von Zinzendorf: Ergänzungsbände zu den Hauptschriften, Band 2, Hildesheim 1964, S. 1919.
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