Art. 7.

[1920] 1.

Ich glaube auch zu aller zeit, eine heilige Christenheit, eine versamlung deß, was da gläubt, eine kirche, die ist und bleibt.

2.

Bey Der wirds evangelium rein gepredigt, und nach der summ, die das evangelium zeigt, die sacramente dargereicht.

3.

Denn das ist gnug in dieser zeit zu einer wahren einigkeit der Christlichen kirch, daß man sich zu diesem hält einträchtiglich;

4.

Daß man nach reinestem verstand das evangelium mach bekant, und nach des wortes wahren sinn die sacramente gebe hin.

5.

Und ist der lieben Christenheit nicht noth zur wahren einigkeit,[1920] daß sich die ceremonien von menschen gemacht, ähnlich seyn.

6.

Sanct Paul will, daß Ein geist und leib und Eine hoffnung der ruffs bleib, wie ihr beruffen seyd darauf, Ein Herr, Ein glaube, Eine tauff.


Gebet.


O lieber behülfsamer Herr! wie geht dein treu herz doch so ferr, nachgebend in der art zu seyn, wenn du nur krigst die schäfelein.

Quelle:
Nikolaus Ludwig von Zinzendorf: Ergänzungsbände zu den Hauptschriften, Band 2, Hildesheim 1964, S. 1920-1921.
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