Abnutzungswiderstand

[3] Abnutzungswiderstand der Minerale. Die zehn Minerale der Mohsschen Härteskala rieben in bezug auf Härte selbst untereinander nicht in einem auch nur annähernd gleichmäßigen Abstand, wie die älteren Versuche von Auerbach, Brinell u. A., genaue Werte für Härte aufzuhellen, längst bewiesen haben.

Versuche von P.J. Holmquist zeigen dies aufs neue, indem sie den Gewichtsverlust feststellen, den die Minerale der Härteskala beim Schleifen auf einer Vergleichsplatte mit Karborundpulver erlitten. Der gegenseitige Quotient der Raumverluste, den beide Schleifplatten erleiden, wird als Abnutzungswiderstand bezeichnet, und dieser beim Quarz an der Basisfläche = 1000 gesetzt. Der Widerstand war auf den verschiedenen Kristallflächen natürlich verschieden. Die Versuche ergaben bei Korund 5260, Topas 633–813, Quarz 840–1000, Adular 316–493, Apatit 70,3–83,9, Flußspat 77,7–89,4, Kalkspat 22,8–101, Gips 3,4–6,3, Talk 2,6–9,3. Zwischen Topas und Quarz zeigt sich im Abnutzungswiderstand ein umgekehrtes Verhältnis als in der Härte, was vielleicht auf die vollkommenere Spaltfähigkeit zurückzuführen ist.


Literatur: Geolog. Föreningen i Stockholm, Förhandlingar 1911, XXXIII, 231.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 3.
Lizenz:
Faksimiles:
3
Kategorien: