Anaglyphen [2]

[33] Anaglyphen. – Druckt man zwei Teilbilder von Stereoskopaufnahmen in roten und grünen (oder anderen komplementären Farben) übereinander und betrachtet man sie durch Brillen mit je einem entgegengesetzt eingefaßten roten und grünen Glas, so wird jedem Auge nur ein Teilbild sichtbar, und das Bild erscheint stereoskopisch. Die Anwendung von Stereoskopen für den technischen Unterricht beweist Paul Schrott mit Anaglyphenlichtdrucken im Format von 18 × 24 cm von Maschinen, Fabrikanlagen u.s.w. Genaue Anleitung zur Herstellung s. in [1]. Das Prinzip der Anaglyphen wird auch seit längerer Zeit für Projektionsbilder aller Art benutzt.


Literatur: [1] Photogr. Korresp. 1914, S. 367. – [2] Lehmann, Farbenstereoskopie, Zeitschr. f. wissensch. Phot. 1917, S. 49.

J.M. Eder.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 33.
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Lueger-1904: Anaglyphen [1]